Nach zwei erholsamen Seetagen sind wir gut in Vietnam angekommen. Wir haben einen 10-stündigen Ausflug nach Ho-Chi-Min-Stadt – ehemals Saigon – gebucht, der frühzeitig startet. Leider hat unser Wecker die Zeitverschiebung nicht mit eingeplant, und so starten wir überstürzt und ohne Frühstück los zu unserem Bus.
Wie es dann immer so ist, auch das für Vietnam erforderliche Ausweisdokument, ohne dem wir das Schiff nicht verlassen dürfen, haben wir nicht erhalten. Zum Glück liegt es an der Rezeption für uns bereit. Wir schaffen es noch rechtzeitig zu unserem Bus und atmen auf. Es kann losgehen.
Da die Fahrt von unserem Ankunftshafen Phu My bis nach Ho-Chi-Min-Stadt 2h dauert, können wir uns nun in Ruhe auf den Tag einstellen.
Dachten wir. Aber schon die Fahrt lässt uns hellwach sein und nicht zur Ruhe kommen. Überall am Wegesrand liegt Müll. Wir sehen, wie der ganze Müll einfach am Straßenrand verbrannt wird. Wir sind bestürzt.
Wir nähern uns Ho-Chi-Min-Stadt. Die Skyline lässt erahnen, dass es sich um eine moderne Metropole handelt. Unser Guide, den wir wegen seines vietnamesischen Englischs leider nur schlecht verstehen, erklärt, dass Ho-Chi-Min-Stadt der moderne Teil der Stadt ist und Saigon der historische. Insgesamt hat Ho-Chi-Min-Stadt 9 Millionen Einwohner.
Das Erste, was uns auffällt, als wir in die Stadt hineinfahren, sind die vielen Mopeds. Was für ein Gewusel.
Das Zweite sind die Unmengen an Müll, der überall herumliegt.
Unser erstes Ziel ist der Bitexco Financial Tower, von dem aus wir einen wunderbaren Blick über ganz Ho-Chi-Min-Stadt haben werden.
Der Aufzug bringt uns in wenigen Sekunden zum Observation-Deck in der 49. Etage.
Der Ausblick ist grandios und lässt die Größe der Stadt erahnen. Der Mekong-River zieht sich durch sie hindurch.
Anschließend laufen wir an der beliebten Flaniermeile Nguyen Hue entlang. Normalerweise kann man durch sie hindurch gehen. Da sie aber im Moment noch für die am Abend beginnenden Neujahrsfeierlichkeiten geschmückt wird, dürfen wir sie nur von außen bewundern. Was für eine Farbenpracht. Die Blumen stammen zum überwiegenden Teil aus dem Mekong-Delta und zu einem kleinen Teil aus dem Hochland.
Die Feierlichkeiten dauern von heute an genau eine Woche, und im Mittelpunkt steht immer der Drache.
Auf unserem Weg entdecken wir interessante Gebäude…
… und jede Menge Drohnen, die unsere Schritte genau beobachten.
Unser Weg führt uns vorbei an der City Hall…
… und an der Oper.
Unser nächstes Ziel ist das historische Postamt.
Von innen sieht es aus wie eine große Markthalle. Es herrscht geschäftiges Treiben.
Im hinteren Bereich sitzen die Menschen an langen Tischen und schreiben ihre Postkarten. Ein interessanter Anblick.
Beim Warten auf den Bus staunen wir erneut über die Mopedkolonnen. Unser Guide sagt, dass es derzeit noch relativ wenig sind, da viele Einwohner gerade im Urlaub sind. Wie soll es denn dann erst aussehen, wenn alle da sind? Es ist für uns schwer vorstellbar.
Unser nächstes Ziel ist der Ben Thanh Markt, eine riesige Markthalle, in der man sich verlaufen kann.
Abgesehen davon, dass er wirklich riesig ist, herrscht das übliche Markttreiben, das wir von anderen Märkten kennen.
Das Angebot an frischem Obst ist herrlich anzusehen.
Wir besuchen auch den Außenbereich des Marktes und sind überrascht, dass bei ca. 40 Grad auch Sushi angeboten wird. Also das würden wir hier nicht unbedingt probieren wollen.
Wir haben noch Zeit, bis unser Bus wieder da ist und beobachten derweile die lustigsten Varianten, wie Moped fahren hier geht.
Sogar ein schlafendes Kind haben wir entdeckt.
Am meisten fasziniert hat uns aber, dass ganze Familien auf diese Art unterwegs sind, und das mit einer solchen Fröhlichkeit.
Wir besichtigen einen Tempel.
An und für sich ähneln sich die Tempel oft, aber bei diesem stand am Eingang ein kleiner Käfig mit gefangenen Vögeln. Der Anblick macht uns traurig und wir wissen nicht, was es damit auf sich hat.
Wir haben nur gesehen, dass kurze Zeit später zwei vietnamesische Mädchen die Vögel freigekauft haben. Was damit bezweckt wird, konnten wir leider nicht erfahren, aber wir freuen uns, dass die Vögel wieder in Freiheit sind.
Kurze Zeit später entdecken wir diesen großen Käfig mit einer Unmenge an gefangenen Vögeln. Der Anblick macht uns sprachlos. Wenn jemand weiß, aus welchem Grund diese Vögel gefangen und zum Kauf angeboten werden – ich freue mich über jeden blog-Kommentar.
Unser letztes Ziel an diesem Tag ist China-Town. Es unterscheidet sich deutlich von dem modernen Teil der Stadt.
Ein riesiger Haufen Melonen liegt am Straßenrand und wird zum Verkauf angeboten.
Ebenso jede Menge andere Waren.
Was gleich ist, sind die Unmengen an Mopedfahrern, die tatsächlich für uns als dass das Stadtbild Prägende in Erinnerung bleiben werden.
Nach einem langen Tag sind wir zurück auf dem Schiff, und mit uns treffen nach und nach auch alle anderen Gäste wieder ein. Der Tag hatte es ganz schön in sich, diese vielen Eindrücke wollen erstmal verarbeitet sein.
Wir genießen den Abend an Bord und das Auslaufen aus Vietnam. Morgen ist Seetag, Zeit zum Erholen. Übermorgen gibt es Neues zu erleben und zu berichten, dann aus Kho Samui in Thailand.
Hallo ihr zwei Weltreisende, das ging ja stressig los. Dafür habt ihr unvergessliche Erlebnisse gehabt und mich habt ihr mit den tollen Fotos auch daran teilhaben lassen. Da sind wirklich ganz irre Fotos dabei. Ja mit dem Müll, das haben wir auch schon in einigen Ländern gesehen. Strände sind voll davon und die Einwohner schätzen ihr vor der Tür liegendes Paradies nicht. Das mit den Voegeln haben wir auch in China erlebt. Die Asiaten lieben Vögel, halten sie in Käfigen und gehen damit auch in Parks. Es ist auch ein Ritus, sie zu kaufen und wieder fliegen zu lassen, so hat man es uns erklärt und so haben wir es auch beobachtet.
Wünsche euch weiterhin viele schöne Erlebnisse in Thailand und freue mich schon auf neue Fotos. Ganz liebe Grüße von Veronika
Liebe Veronika, dankeschön für deine schöne und ausführliche Meldung. Das freut mich sehr, dass du an den Fotos und Berichten Freude hast! Ganz liebe Grüße, Silke