Tag 4: Tafelberg, Kap der Guten Hoffnung und Pinguine

Heute steht nun endlich das Highlight an, auf das wir so sehnsüchtig gewartet und gehofft haben: das Wetter spielt mit und wir machen uns auf den Weg zum Tafelberg. Dort angekommen haben wir Glück, denn so früh am Morgen stehen an der Seilbahn um diese Zeit kaum Leute und wir müssen nicht lange warten.

Gleich geht es auch für uns nach oben. Wir freuen uns so sehr.

Schon die Fahrt in der sich drehenden Gondel ist ein Erlebnis und bietet fantastische Ausblicke.

Geschafft! Über uns die Wolken und unter uns Kapstadt. Der Blick ins Tal ist unbezahlbar.

Diesen wunderbaren Moment erleben zu dürfen, erfüllt uns mit großer Freude. Ein Traum geht in Erfüllung.

Wir genießen den Rundgang auf dem 1.086 m hohen Berg. Es ist einfach herrlich.

An jeder Stelle ein neuer schöner Ausblick.

Auf den Felsen tummeln sich jede Menge Klippschliefer. Die kleinen putzigen Gesellen, die wir zunächst für Murmeltiere gehalten hatten, genießen ebenfalls die Sonne und lassen sich von uns nicht stören. Sie sehen zwar aus wie Murmeltiere, sind aber keine Nagetiere. Stattdessen sind sie eng mit den Elefanten verwandt, da sie dieselben Vorfahren haben. So haben sie z.B. auch kleine Stoßzähne.

Bevor wir uns auf den eigentlichen Weg des heutigen Tages – die Garden Route – machen, stoppen wir noch einmal an der Camps Bay, wo wir gestern schon kurz waren und wo sich heute aufgrund der tollen Wetterlage der Blick auf die Spitze des Tafelbergs und die 12 Apostel für uns öffnet.

Anschließend fahren wir auf einer der spektakulärsten Küstenstraßen der Welt, dem Chapman’s Peak Drive, entlang und werden allein heute dabei insgesamt ca. 200 km zurücklegen. Die Fahrt bis zu unserem nächsten Halt, dem Chapman’s Peak, nutzt unser Reiseleiter, uns einiges Interessantes über Südafrika zu erzählen:

Südafrika ist 3,4 mal so groß wie Deutschland und hat ca. 64 mio Einwohner. Davon sind ca. 80 % schwarz, ca. 8 % weiß, der Rest ist gemischt.

Das Land hat die fortschrittlichste Wirtschaft auf dem ganzen afrikanischen Kontinent, die Produktivität der südafrikanischen Arbeiter ist allerdings sehr gering.

China ist der größte Handelspartner Südafrikas. Deutschland steht an 2. Stelle beim Import und an 6. Stelle beim Export.

Das Durchschnittseinkommen liegt bei 18.000 Rand netto und 23.000 Rand brutto im Monat, +/- 45 %. Das sind also ca. 900 € netto im Monat.

Die Staatsaltersrente beträgt im Alter von 60 bis 74 Jahren 2.315 Rand , also ca. 565 Euro, danach beträgt sie 20 Rand – also 1 Euro – mehr.

Mütter erziehen die Kinder meist alleine, die Väter entziehen sich oft. Das stellt die Frauen häufig vor große Herausforderungen.

Inzwischen haben wir den Chapman’s Peak erreicht…

… und genießen einen fantastischen Blick in die Hout Bay. Der Name stammt noch aus den Zeiten der portugiesischen Besatzung und heißt auf deutsch Holzbucht, da von dort wichtiges Bauholz bezogen wurde.

Während der Weiterfahrt entlang der Küste eröffnen sich immer wieder atemberaubende Ausblicke auf das Meer.

Unser nächstes Ziel ist das Kap der Guten Hoffnung, südwestlichster Punkt Afrikas. Ein geschichtsträchtiger Ort und Teil eines beeindruckenden Naturreservats.

Es ist ein tolles Gefühl, hier zu stehen.

Eine Straußenfamilie am Meer. Der Anblick ist so schön, dass er schon fast kitschig wirkt.

Etwas später sind wir an dem tief ins Meer ragenden Cape Point angekommen.

Über eine kurze Wanderung erreichen wir den historischen Leuchtturm.

Von hoch oben bietet sich uns ein spektakulärer Blick über den Atlantik.

Und entdecken auch kleine tierische Bewohner dieses Ortes, die sich über die Sonne freuen.

Wir fahren weiter. Unsere Route führt durch Simon’s Town, wo wir einen besonderen Stopp einlegen: Boulders Beach, die Heimat einer Brillenpinguin-Kolonie. Sie beherbergt eine einzigartige und gefährdete Landkolonie dieser afrikanischen Pinguine. Darauf, sie zu sehen, freuen wir uns sehr.

Über einen Holzsteg gelangen wir zur Aussichtsplattform, von der aus wir die putzigen Gesellen aus nächster Nähe beobachten können. Es ist sehr lustig und macht Spaß, ihnen beim Watscheln und Plantschen zuzusehen.

Auf dem Rückweg nach Kapstadt halten wir noch für einen kurzen Fotostopp an der Muizenberg-Bucht, wichtigster Surfer-Hotspot von Südafrika. Da hier ständig mit Haien gerechnet werden muss, ist permanent eine Haiwacht im Einsatz, was in uns ein mulmiges Gefühl auslöst. In den letzten Jahren kam es hier zu mehreren tödlichen Haiattacken.

Nach einem langen, anstrengenden, aber wunderschönen Tag kehren wir entspannt nach Kapstadt zurück, wo wir mit vielen wunderbaren Eindrücken den Abend bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen lassen.