
Der Tag startet mit einer spannenden Farmtour, bei der wir den morgendlichen Ablauf auf dem Hof hautnah miterleben.

Zuerst fahren wir zu den Straußen, die uns offenbar schon erwartet haben.

Kaum haben wir angehalten, kommen sie auch schon herangeeilt und stecken ihre Köpfe neugierig in den Wagen, was bei uns teils für Belustigung, teils für Verunsicherung sorgt.

Womit wir überhaupt nicht gerechnet haben: wir dürfen aussteigen und die Strauße selbst füttern! Das ist ein Erlebnis der besonderen Art und ein riesiger Spaß. Diese großen Tiere! Sie werden schließlich bis zweieinhalb Meter groß und man fühlt sich tatsächlich recht klein daneben. Wir haben ziemlichen Respekt, denn sie treten sich gerne gegenseitig weg, um schneller am Futternapf zu sein. Da möchte keiner von uns dazwischen geraten.

Irgendwann sind dann offenbar alle satt und wir fahren weiter.

Als nächstes halten wir an einem Nest mit 2 Eiern. Es wird bebrütet, aber für die Fütterung verlässt der Strauß das Nest.

Wir dürfen ein Ei in die Hand nehmen. Für kurze Zeit ist das möglich, denn aufgrund der festen Schale kühlt es nicht so schnell aus. So ein Ei wiegt ca. 1,3 kg und entspricht ungefähr 24 Hühnereiern.

Am meisten beeindruckt uns, als sich der Farm-Mitarbeiter auf das Ei stellt, ohne dass es kaputt geht. Diese Kalkschale muss wirklich extrem hart sein.

Bei der Weiterfahrt sehen wir Merinoschafe an der Wasserstelle. Sie werden wegen ihres sehr guten Fleisches und der guten Wolle gehalten.

Als nächstes halten wir bei den Springböcken und Zebras. Spätestens jetzt sind wir mental endgültig in Afrika angekommen. Ein unglaublich schöner Moment.

Wir sind zurück von unserer Tour und in der Zwischenzeit wurde für uns eine wirklich schöne und sehr liebevoll gestaltete Frühstückstafel eingedeckt. Natürlich soll es zu diesem Frühstück auch Straußenei geben.

Doch bevor es soweit ist, bekommen wir demonstriert, wie so ein Ei zubereitet wird. Zunächst wird mit einem Hammer oben und unten ein Loch hinein geschlagen…

… und dann mit viel Kraft ausgepustet, ähnlich wie bei uns die Hühnereier zu Ostern.

Das Ergebnis findet sich dann als Rühr- oder Spiegelei, oder eben auch als Omelett auf dem Teller wieder. Es schmeckt übrigens etwas süßer als ein Hühnerei und ist wegen seines hohen Anteils an Omega-3-Fettsäuren und Kalium wesentlich gesünder.

Auf dem Rückweg zu unserem Gästehaus finden wir dieses hübsche Ei. Zu welchem Vogel es wohl gehören mag? Wir wissen es nicht.

Es heißt Abschied nehmen von der Farm. Wir machen uns auf den Weg nach Oudtshoorn, wo wir am späten Nachmittag ankommen werden.

Wir überqueren den Tradouw-Pass. Unter uns eine tiefe Schlucht mit einem durch Mineralien braun gefärbten Fluss. Appetitlich sieht es nicht aus, aber es soll sehr sauberes, trinkbares Wasser sein.

Lange Zeit fahren wir auf der Route 62, eine endlose, schnurgerade verlaufende und trotz Rush-Hour nahezu leere Straße. Wir bewundern unseren Fahrer Ali, dass er bei dieser Monotonie konzentriert bleibt.


Endlich sind wir in unserem neuen Quartier in Oudtshoorn angekommen. Auch auf dieser Ranch lässt es sich wieder gut aushalten.

Hier werden ebenfalls Strauße gehalten. Das ist recht typisch für diese Region.

Was uns am meisten fasziniert, sind dieser kleine Kopf mit den großen, neugierigen Augen…

…und im Gegensatz dazu diese riesigen Füße, die irgendwie an die Dinosaurierzeit erinnern. Strauße sind schon interessante Tiere.

Bei einem Rundgang über das Gelände beobachten wir eine große Schildkröte, die über das Gelände eilt. Dann ist auch dieser Tag schon wieder vorbei. Schade. Er war wunderbar, wie die vorherigen auch. Der morgige wird bestimmt auch wieder schön. Wir freuen uns darauf, aber nun erst einmal gute Nacht!