
Wir sind im Hafen von Laem Chabang / Thailand angekommen. In Thailand leben 63 Millionen Menschen, das entspricht ungefähr der Größe Spaniens.
Bangkok ist die Hauptstadt Thailands und mit 5-6 Mio Einwohnern die größte Stadt im Land. Sie soll mehr Besucher als jede andere Stadt in der Welt anziehen und wird die Stadt der Gegensätze und Widersprüchlichkeiten genannt, weil nirgends sonst Tradition und Moderne so nah beieinander sind.
Wir haben für heute wieder einen tollen Ausflug gebucht, der allerdings mit einer geplanten Dauer von 12h voraussichtlich der anstrengendste der ganzen Reise werden wird. Wir müssen zunächst bis in das 130 km entfernte Bangkok fahren. Für die Strecke benötigen wir knapp 4h, da wegen der Neujahrsfeierlichkeiten die Straßen überfüllt sind. Von Bangkok selbst sehen wir leider nicht viel.

Unser erstes Ziel ist das Mangrove Forest Conservation Center. Dieses Camp hat sich dem Schutz der Mangrovenwälder verschrieben.

Zunächst erfahren wir viel Interessantes über diese im Ökosystem sehr wichtige Pflanze.

Dann starten wir mit dem Longtailboot in die Mangrovenwälder. Es ist eine schöne Fahrt. Leider ist der Fluss unglaublich schmutzig, was hier aber niemanden zu stören scheint. Es treibt jede Menge Müll darin.

Und da sind sie auch wieder, die Makaken, die wir ja schon von unserem anderen Ausflug kennen. Nur diesmal sind es noch viel mehr und sie sind noch viel frecher. Was uns am meisten überrascht, ist, dass sie so gute Schwimmer sind und überhaupt keine Scheu vor dem Wasser haben.

Unser Guide springt als Zeichen der Unterstützung des Camps aus dem Boot und pflanzt Mangrovenstecklinge ein.

Diese Chance lassen sich die Affen nicht entgehen und entern unser Boot. Die Situation ist nicht ungefährlich, aber zum Glück ist nichts passiert.

Zurück im Camp erhalten wir ein reichhaltiges und wohlschmeckendes Mittagessen, bestehend aus verschiedenen einheimischen Spezialitäten.

Während wir essen, schwimmt eine riesige Wasserechse vorbei. Sie wirkt auf uns furchteinflößend, soll aber harmlos sein. Nur wenn sie sich bedroht fühlt, kann sie böse zuschnappen.

Wir fahren zum nächsten und für uns wichtigsten Ziel unseres heutigen Ausflugs. Wir wollen uns mit eigenen Augen den Maeklong Mailway Market anschauen. Ein Markt auf Schienen mit Händlern, die ihre Markisen einholen, wenn ein Zug kommt. Seit wir das bei Galileo Big Pictures gesehen haben, möchten wir das unbedingt einmal live erleben. Und heute ist es soweit.

Was für ein Tumult in dem Bahnhof. Noch steht der Zug da und alle wollen ihn sehen. Er fährt dreimal am Tag und braucht 3h bis Bangkok.

Bis zur Abfahrt ist noch etwas Zeit, und so können wir ihn auch noch kurz von innen betrachten.

Dann machen wir uns mit vielen anderen auf den Weg durch den Markt, wo in Kürze der Zug hindurchfahren wird. Es ist so schmal, dass wir auf den Schienen laufen müssen. Links und rechts sind die Stände der Händler aufgebaut.

Interessiert betrachten wir die angebotenen Waren. Frischer Fisch bei knapp 40 Grad – die Thailänder scheinen über ein ausgezeichnetes Verdauungssystem zu verfügen.

Aber auch frisches Obst ist dabei. Das sieht lecker aus.

Dann aber wieder merkwürdiges, noch lebendes Getier.

Wir bleiben nun stehen und beobachten, wie die Händler ihre Markisen einholen. Es scheint loszugehen. Alle warten gespannt auf diesen Moment.

Und dann ist es soweit. Das Gefühl, als der Zug angefahren kommt und sich langsam durch die enge Gasse schiebt, ist unbeschreiblich. Schöner und aufregender, als wir es uns vorstellen konnten.

Ich stehe erhöht auf einem Sockel und beobachte die direkt vor mir stehenden Menschen, die die Luft anhalten, da der Zug sie im Vorbeifahren fast berührt. Was für ein Moment. Unvergesslich.

Nun brechen wir auf zu unserem letzten Ausflugsziel am heutigen Tag, dem Floating Market von Amphawa. Ein Markt, bei dem die Händler von Booten aus ihre Waren anbieten.

Es ist faszinierend zu sehen, dass die Menschen ihre Boote auch als kleine Gaststätten betreiben. Die Gäste sitzen am Ufer und verspeisen ihre auf dem Boot für sie zubereitete Mahlzeit.

Hier beobachten wir erneut eine Wasserechse. Sie hat sich einen Fisch geholt und schwimmt mit ihm eilig davon.

Links und rechts des Ufers erstreckt sich ein langer, schmaler Markt, auf dem Waren jeglicher Art angeboten werden. Dieser Markt findet immer am Wochenende statt und ist ein Treffpunkt der Einheimischen, um sich zu entspannen, einzukaufen und essen zu gehen. Wir haben Glück, dass wir an einem Samstag da sind und das Spektakel mit erleben dürfen.

Hier wird tatsächlich auch auf Hygiene geachtet.


Wir könnten auch Kokosnusseis probieren, aber wir lassen es lieber.

Auf dem Rückweg zum Schiff entdecken wir aus dem Auto heraus am Rande von Bangkok einen riesigen Elefanten, das Wahrzeichen Thailands. Ein schöner und würdiger Abschluss für diesen unvergesslichen Tag.
Das ist wirklich gigantisch – beeindruckend! … aber die vielen Menschen…
Das stimmt, aber die vielen Leute stören uns nicht. Alle hatten das selbe Ziel.
Freu mich dass es dir gefällt.
Ich hab ja schon einiges im FS gesehen, aber es ist etwas anderes, es mit eigenen Augen zu sehen und zu erleben. Es muss höchst interessant gewesen sein. Du hast echt Talent für Reiseberichten. Danke
Liebe Veronika, da hast du völlig Recht. Es ist noch viel intensiver, weil man mit alle Sinnen dabei ist. Es war unglaublich faszinierend. Ich freue mich, dass du wieder mit dabei warst. Liebe Grüße!